Die Familienbrauerei M. Ketterer investiert in die Erweiterung Ihres Lagerkellers, in dem das Jungbier ausreift. Diese Woche wurden neue Tanks in den zuvor renovierten Keller eingebracht.
Nachdem die Hornberger Bierbrauer bereits im vergangenen Jahr eine steigende Nachfrage verzeichnen konnten, hat sich dieser Wachstumstrend auch in den vergangenen Monaten weiter fortgesetzt. „Mit einem Absatzplus von 7,3 Prozent im ersten Halbjahr dürfen wir auf dem ansonsten eher stagnierenden Biermarkt sehr zufrieden sein.“ berichtet Geschäftsführer Michael Ketterer über den wachsenden Kundenzuspruch. Um für diese Entwicklung die erforderlichen Kapazitäten zu schaffen, wurden seit Jahresbeginn zwei ältere übereinanderliegende Kellerräume verbunden, aufwändig renoviert und für die Einbringung sechs moderner Edelstahltanks vorbereitet. Diese wurden am vergangenen Dienstag und Mittwoch mit hohem Aufwand und in Millimeterarbeit mit zwei großen Kranen über eine Öffnung im Dach in das Gebäude eingebracht. Mit den neuen Tanks erweitert Ketterer seine Lagerkapazität für die Bierherstellung um über 30%. Die Tanks sind zwischen sieben und zehn Metern hoch und haben zusammen eine Kapazität für rund 270.000 Liter Bier. Die Kosten für das gesamte Projekt liegen im mittleren sechsstelligen Bereich.
„Die Investition war wichtig, da wir unsere Biere konsequent mit viel Zeit und bei tiefen Temperaturen reifen und lagern.“ erläutert Philipp Ketterer. Hierfür ist die Brauerei mit dem Slow-Brewing-Gütesiegel ausgezeichnet. „Sie können ein Bier heute viel billiger in neun Tagen herstellen oder so wie wir in etwa sechs Wochen.“ so Ketterer weiter. Nur Letzteres komme für die Brauerei aus Qualitätsgründen in Frage.
Zu der ohnehin schon steigenden Nachfrage kommt es in Verbindung mit dem außergewöhnlich sonnigen Wetter der letzten Monate aktuell zu Lieferengpässen. Hauptgrund ist hierfür allerdings der Mangel an Leergut. „Wir können nicht so viel Flaschenbier abfüllen, wie erforderlich, da uns schlicht und einfach Flaschen und Kästen fehlen, obwohl wir jedes Jahr in neue Gebinde investieren.“ schildert Diplom-Braumeister Klaus Vogt die aktuelle Situation. „Das bringt für unser Team enorme Herausforderungen mit sich. Wir fahren seit Wochen Sonderschichten und versuchen eben, das Beste aus der Situation zu machen.“ so Vogt weiter.