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Diplom-Braumeister Klaus Vogt freut sich über die neue Fassabfüllanlage, bei der ein moderner Knickarm-Roboter zum Einsatz kommt.

Ketterer nimmt neue Fassabfüllanlage in Betrieb

Hohe Investition in moderne Robotertechnik

In diesen Tagen hat die Familienbrauerei M. Ketterer ihre neue Fassabfüll-Anlage in Betrieb genommen. Arbeiten, die bisher manuell erledigt werden mussten, erledigt nun ein moderner Knickarmroboter.

„In unserer Betriebsgröße findet man eine solch moderne und hochautomatisierte Fassabfüllung eher selten.“ erläutert Geschäftsführer Michael Ketterer. „Durch den im Branchenvergleich großen Zuspruch seitens der Gastronomie ist unser Fassbieranteil am Gesamtausstoß allerdings so hoch, weshalb sich die Investition für uns als kleinere Brauerei lohne.“ so Ketterer weiter. Die Kosten der Anlage nebst bauseitigen Vorkehrungen liegen laut Ketterer im hohen sechsstelligen Bereich.

Auch der Produktionsleiter, Dipl.-Braumeister Klaus Vogt, freut sich über die Neuanschaffung. „Die Hauptvorteile liegen in der deutlich geringeren Arbeitsbelastung des Anlagenbedieners, eine höhere Produktivität und eine weiter optimierte Produktqualität.“ so Vogt. Der moderne Knickarmroboter nimmt dem Brauer körperlich belastende Arbeiten ab. Hierzu gehört im Wesentlichen die Aufnahme der leeren Fässer und das spätere Palettieren der gefüllten Fässer. Der Roboter versiegelt außerdem die Fässer mit einer Schutzkappe und druckt spezifische Daten auf das Fass. Die „Keg-Anlage“, so die branchentypische Bezeichnung, überzeugt die Brauer auch durch die sehr geringe Sauerstoffbelastung beim Abfüllprozess. Das Bier bleibt somit für den Kunden noch länger frisch. Die Konstruktion ermöglicht ein schonendes Abfüllen und ist auch unter hygienischen Gesichtspunkten optimal. Die Leistung konnte um etwa 60 Prozent gesteigert werden, so dass pro Tag nun bis zu 700 Fässer abgefüllt werden können. Dabei werden in einer Schicht je nach Fassgröße rund 40 Tonnen bewegt. Auch energetisch bringt die Neuanschaffung Vorteile: Der Verbrauch von CO2 und Sterilluft konnte jeweils um 20% und der Wasserverbrauch um 50% gesenkt werden.

„Durch den Einsatz der Robotertechnik wurde bei uns kein Arbeitsplatz ersetzt.“ informiert Geschäftsführer Philipp Ketterer. „Der zuständige Brauer wird entlastet und gewinnt Zeit für andere wichtige Aufgaben.“ so Ketterer.

Die Familienbrauerei M. Ketterer wurde 1877 gegründet. Mit 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehört sie zu den kleineren mittelständischen Brauereien im Land. Als eine von nur 27 Brauereien ist Ketterer mit dem Slow-Brewing-Gütesiegel ausgezeichnet, dem konsequentesten Gütesiegel am internationalen Biermarkt, da es das Bier und die Brauerei begutachtet.