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Drei Generationen der Familie Ketterer gratulieren den langjährigen Mitarbeitern (4. von links nach rechts): Günter Wöhrle, Alfred Mayer, Konrad Wernert und Gottfried Bader.

Freuen sich über 125 Jahre Ketterer Bier im „Unterwirtshäusle“ (von links): Philipp und Anke Ketterer, das heutige Wirtepaar Renate und Bernd Schondelmaier und Michael Ketterer.

Brauerei Ketterer wächst weiter gegen den Trend

Mitarbeiter-Ehrungen bei Weihnachtsfeier / „Krone“ Reichenbach seit 125 Jahren Kunde

Rückblick

Auf ein sehr ereignisreiches und erfolgreiches Jahr kann die Familienbrauerei Ketterer zurückblicken. In seiner Rückschau skizzierte Philipp Ketterer Konsumententrends und die jüngsten Entwicklungen auf dem Biermarkt. „Die Verbraucherstimmung ist gut und hochwertige Lebensmittel mit glaubwürdiger, regionaler Herkunft stehen weiter hoch im Kurs.“ erläuterte Ketterer jüngste Erhebungen der Gesellschaft für Konsumforschung. „Bier mit seinen rein natürlichen Zutaten passt eigentlich sehr gut zu den aktuellen Einkaufstrends. Dennoch ist der Absatz in Deutschland weiter leicht rückläufig.“ so Ketterer weiter, der eine Ursache hierfür auch in der demografischen Entwicklung sieht. „Umso erfreulicher ist es, dass wir dieses Jahr gegen den Trend fast zweistellig zulegen konnten.“ Auch beim Mineralwasser Hornberger Lebensquell steigt die Nachfrage weiterhin an. Hier führen mittlerweile drei von vier Bioläden in Deutschland das Wasser aus Hornberg im Sortiment. Ketterer zollte seinem Team Anerkennung für wiederholte Prämierungen für die Biere bei den World Beer Awards, der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft und die erstmalige Auszeichnung mit einem European Beer Star in Silber.

Neben umfangreichen Investitionen in Produktions- und Abfülltechnik war die Verlegung der Hochdruck-Gasleitung raus aus dem beengten Firmengelände ein Kraftakt, der nun aber den Weg für eine weitere effiziente Entwicklung auf dem Firmengelände ermöglicht habe. Die Belegschaft freute sich im Rückblick über die überwältigende Resonanz beim Brauereifest mit Tag der offenen Tür. „Eurem großartigen Einsatz ist es zu verdanken, dass wir als kleine Familienbrauerei gemeinsam solche schöne Erfolge feiern können.“ lobt Ketterer seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Ausblick

Für das kommende Jahr stehen laut Ketterer Investitionen in die Qualitätssicherung durch Erweiterung des Labors an. Verschiedene Bereiche der Flaschenabfüllanlage werden weiter optimiert. Die komplette Sudhaussteuerung und Schaltschränke werden erneuert. Außerdem wird ein Keller saniert und hierfür zusätzliche Edelstahl-Lagertanks angeschafft. Dies ist erforderlich, um bei dem anhaltenden Wachstum die Kriterien des Slow-Brewing-Gütesiegels weiter zu erfüllen. Das größte Projekt wird der Abriss des zur Gutach gelegenen Gebäudes sein, an dessen Stellen dann eine neue, größere Lagerhalle entstehen wird.

Treue Mitarbeiter

Geschäftsführer Michael Ketterer freute sich, vier Mitarbeiter für langjährige Betriebszugehörigkeiten ehren zu können. Konrad Wernert ist seit zehn Jahren als freier Mitarbeiter im Außendienst noch sehr aktiv unterwegs. Ebenfalls seit einem Jahrzehnt setzt sich Diplom-Braumeister Günter Wöhrle als Leiter der Flaschenabfüllung für die Belange des Familienunternehmens ein. Für 25 Jahre wurde Alfred Mayer ausgezeichnet, der sich noch in Teilzeit flexibel in der Fuhrparkleitung einsetzt. Als „Rentner im Unruhestand“ ist Gottfried Bader der Brauerei gleichermaßen seit einem viertel Jahrhundert noch immer treu und aktiv verbunden. Michael Ketterer lobte die Loyalität und das Engagement der Geehrten, bevor er noch ein außergewöhnliches Jubiläum zu verkünden wusste.

Ältester Kunde geehrt

„Im Jahr 1892, also 15 Jahre nach der Brauereigründung, war die „Krone“ in Reichenbach nach Aufzeichnungen meines Vaters unser erster Kunde überhaupt und ist damit unser ältester Kunde. Dieses Jahr gibt es also 125 Jahre Ketterer-Bier in der „Krone“ in Reichenbach“. Ketterer zollte der Seniorchefin Erika Schondelmaier, sowie dem heutigen 13. Wirtepaar, Renate und Bernd Schondelmaier, größten Respekt für deren Arbeit und wünschte eine weiterhin gute Zusammenarbeit mit dem Brauerspruch „Gott gebe Glück und Segen drein!“

Als Überraschung traten noch die „Bure zum Alange“ aus Breitnau auf, die mit ihren urkomischen und teilweise auch nachdenklichen Beiträgen die Feierlichkeiten gelungen abrundeten.