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Versandleiter Eberhard Kraft nach 42 Jahren in den Ruhestand verabschiedet

Der Hornberger Eberhard Kraft war 42 Jahre für die Familienbrauerei Ketterer tätig und hat insgesamt mit drei Generationen zusammengearbeitet. Nun wurde er von der Familie Ketterer und seinen Kollegen in den Ruhestand verabschiedet.

Über vier Jahrzehnte war Eberhard Kraft (63) aus der Familienbrauerei Ketterer in Hornberg nicht wegzudenken. Nun wurde er im feierlichen Rahmen der Weihnachtsfeier in seinen wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Der Hornberger war als ausgebildeter Kaufmann 1971 in das Familienunternehmen gekommen, seit 25 Jahren Prokurist und viele Jahre davon als Versandleiter sowohl für Kunden als auch Kollegen wichtiger Ansprechpartner.

Vom Holzfass zum Sixpack

„In den 42 Jahren deines Arbeitsleben hat sich sehr viel verändert“, lässt Geschäftsführer Michael Ketterer die Vergangenheit Revue passieren. „Von einfachster Buchhaltung hin zu einem modernen EDV-System, von wenigen untergärigen Biersorten hin zu unter- und obergärigen Bierspezialitäten, ja selbst zu alkoholfreiem Weizenbier, von Bierkisten aus Holz mit Bügelflaschen hin zu handlichen Kunststoffkästen, Sixpacks und unserem Fläschle, von der dritten bis zur fünften Generation der Ketterer-Familie warst Du dabei.“ Marketing sei zu seinen Anfängen in der Brauerei noch ein Fremdwort gewesen, Limonaden wie das heutige „Libella“ trugen Namen wie „Oralon“ und „Peng“.

„Geblieben aber ist über all diese Veränderungen der vergangenen Jahrzehnte hinweg Dein unermüdlicher Einsatz für die Belange unseres Unternehmens“, zollt Michael Ketterer seinem langjährigem Mitarbeiter Respekt. „Neuerungen warst Du stets aufgeschlossen und bereit, Dich entsprechend einzubringen und umzustellen. Gerade unseren Kunden gegenüber - das dürfen wir besonders hervorheben – warst Du immer freundlich und zuvorkommend, sie spürten, dass sie sich auf Dich verlassen können.“ Und auch bei seinen Kollegen und seinem Nachfolger Sebastian Klöble, der seit 2006 in der Hornberger Familienbrauerei arbeitet, ist der ehemalige Versandleiter für seinen kameradschaftlichen und hilfsbereiten Umgang hoch geschätzt.

Rückblick auf erfolgreiches Jahr

Insgesamt 26 Mitarbeiter sind derzeit in dem Hornberger Unternehmen beschäftigt und können zusammen mit der Geschäftsleitung auf ein spannendes Marktgeschehen blicken: „Der Druck auf dem Biermarkt ist groß“, sagt der Geschäftsführer Philipp Ketterer. „Der seit Jahren rückläufige Markt für Bier wird in Deutschland auch künftig eher nicht steigen. Ein Umsatzwachstum ist tendenziell nicht durch höhere Mengen sondern durch die Erhöhung der Wertigkeit zu erzielen. Wir setzten daher konsequent auf Qualität und kommunizieren dies auch.“ Mit einem kleinen Plus beim Bierabsatz und mehreren Neukunden stimmt der Blick auf das vergangene Jahr für Ketterer gegen den Branchentrend zuversichtlich. Zahleiche Auszeichnungen, etwa zum 15. Mal den DLG-Preis der Besten in Gold oder drei World Beer Awards, machen stolz: „Das Audit durch slowBrewing e. V., also >langsames Brauen<, ist auch als Auszeichnung zu sehen. Nur durch die Einhaltung strengster Vorgaben und Qualitätssiegeln ist eine Mitgliedschaft im >Club der Prädikatsbrauereien< möglich.“

Auch die Nachfrage nach dem natürlichen Mineralwasser Hornberger Lebensquell wachse weiter. „Wir können davon profitieren, dass der Biomarkt und die Nachfrage nach hochwertigen Lebensmitteln weiter wächst.“ Natürlich müsse auch investiert werden, in die Vertriebstätigkeit, Messebesuche, Anzeigen aber auch Sanierungen und Anschaffungen: „Neben der Dächersanierung, einem neuen Labor oder der Überholung der Fässer, um nun ein paar wenige Beispiele zu nennen, war vor allem der Hornberger-Lebensquell-Brunnen Glanzlicht des Jahres“, berichtet Michael Ketterer. „Ich denke, dass der Brunnen nicht nur gut für Hornberg sondern auch für die ganze Region ist. Und gerade der Zusammenhalt im ländlichen Bereich ist so wichtig.“